[1] Daß es nicht gut an fremder Thür' zu klopfen, weiß
Der Sucher, der den Weg zur Thür' der Schenke weiß.
[2] Das Loos giebt jenem nur den Thron der Trunkenheit,
Der Erdenglück Schlafmützen gleich zu schätzen weiß.
[3] Wohl dem, der zu dem Wirth den Weg gefunden hat,
Weil er durchs Glas Geheimnisse des Klosters weiß.
[4] Wer in des Schenken Angesicht sein Schicksal liest,
Er ists, der uns das Glas Dschemschids zu deuten weiß.
[5] Du fordre mir nichts mehr als Narrensitte ab,
Indem mein Scheich Vernunft für Sünde hält und weiß.
[6] Ich flehe nicht um Gnad' das Aug' des Schenken an,
Weil ich die Tyrannei der schwarzen Türken weiß.
[7] Ich weine über mein unglückliches Gestirn,
So daß Nahid es hört, daß selbst der Mond es weiß.
O glücklich wer im Becherrand den neuen Mond,
Der Vollmond in dem Schenken selbst zu finden weiß.
[8] Hafisens heimliches Gekos' und Trinkgelag
Ist kein Gelag wovon der Fürst, der Richter weiß.
[9] Des Schahes Macht weit höher als der Luft Gewölb
Ist Probe nur, was ich vom Rang des Freundes weiß.